Grössere Gehölze geben dem Garten seine individuelle Struktur. Solitäre Sträucher und Mischhecken bilden den Rücken des Gartens und schliessen diesen nach aussen und innen ab. Mit spezifisch-fachlichem Pflegeschnitt kann in Höhe und Form gezielt gestalterisch variiert werden.
Markant zeichnende Baumrinde kommt im Winter besonders gut zur Geltung. Gerade Birken (u.a. Betula ermanii), Ahorne (u.a. Acer capillipes, Acer rufinerve, Acer griseum) und Hartriegel (Cornus sanguinea, Cornus alba, Cornus stoloniferea) sind besonders stark im Ausdruck und sorgen farblich für viel Aufmerksamkeit. Struktur und Oberflächenbeschaffenheit der Rinde und Knospen von Zweigen und Trieben können im Winter ein besonderer Blickfang sein. Von Raureif oder Schnee überzogen und unter Einstrahlung der Wintersonne treten Details deutlicher zum Vorschein, welche unter dem Laub sonst verborgen sind. Zum Beispiel leicht vereiste Stacheln von Rosen (z.B. Stacheldrahtrose) können ein schon fast bizarres Bild abgeben.
Gehölze mit leuchtenden Beeren sind in der trüben Winterzeit wohltuende Farbtupfer für die Menschen und wertvolle Nahrung für Tiere. Besonders geeignet sind Arten, welche ihre Früchte lange tragen. Dies sind zum Beispiel der Gewöhnliche Schneeball (Viburnum opulus), verschiedene Wild- und Strauchrosen, der Zierapfel oder die Schönfrucht.
Gut zu wissen: Die Früchte dieser Gehölze sind zunächst sehr sauer und werden erst nach längerer Frosteinwirkung geniessbar. Das Interesse der Vögel an diesen Beeren hält sich daher im Frühwinter noch in Grenzen.
Der Blütenklassiker im winterlichen Staudenbeet ist die Christrose (Helleborus niger). Die Blüten sind schneeweiss und entfalten sich zur Weihnachtszeit. Die langlebig immergrüne Pflanze gedeiht auf lehmigen, kalkhaltigen Böden im Halbschatten gut eingewachsener Gehölze am besten. Ende Februar gibt der robuste und wüchsige Nieswurz (Helleborus orientalis) ein schönes Bild ab. Auch Zwiebel- und Knollenpflanzen gedeihen im winterlichen Garten und sorgen für Farbtupfer, so beispielsweise das frühe Alpenveilchen (Cyclamen coum), welches meist ab Februar seine pinkfarbenen Blüten öffnet und als Frühlingsvorbote gilt. Auch Winterlinge (Eranthis hyemalis) und Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) sorgen für Vorfrühlingsstimmung.
Kreativ gestaltete Sichtschutzelemente aus Pflanzen, Holz, Stein oder Metall oder auch Kombinationen davon, können den Garten optisch unterteilen und so für zusätzliche Spannung sorgen. Ein plätscherndes Wasserspiel belebt den Aussenraum. Eine dezente Beleuchtung sorgt für gezielte Helligkeit eines Gartenteils.
Während der Winterruhe gedeihen oft die besten Gartenideen. Aus gärtnerischer Sicht sind die Wintermonate die ideale Zeit, Gartenumänderungen zu besprechen und zu planen.
