naturnahes gärtnern

  

Träumen Sie von einem natürlich wirkenden Garten mit Rückzugsräumen für Menschen und idealen Bedingungen für Flora und Fauna? Setzen Sie einige der nachfolgenden Tipps in die Tat um und die Erfüllung vom Traum eines naturnahen Gartens rückt näher.

 

Regenwasser

Wege und Plätze können so gebaut oder angepasst werden, dass anfallendes Regenwasser oberflächlich rasch abfliessen und versickern kann. Konkret unterstützen u.a. sickerfähige Beläge, breitere und begrünte Fugen in Gartenbelägen, überlegt angeordnete und gärtnerisch gestaltete Mulden und Vertiefungen, Retentionsanlagen und gezieltes Abführen von Oberflächenwasser in seitliche Bepflanzungen dieses Vorhaben.  

Der Einsatz von Regenwasser reduziert den Verbrauch von Leitungswasser und schont deshalb die Umwelt und das Portemonnaie. Zudem hat Regenwasser einen saureren pH-Wert, ist weicher und somit pflanzenverträglicher als hartes, kalkhaltiges Leitungswasser. Je nach Situation und Bedarf können beispielsweise Bottiche aus Holz, Wasserfässer, Schächte, Wassertanks oder natürlich gestaltete Rückhaltebecken gute Dienste leisten.

Kompostieren

Gezieltes Sammeln von Grüngut ist nachhaltig und Kompostieren entsprechend sinnvoll. Für den eigenen Garten lohnt sich dies aus verschiedenen Gründen oftmals nicht. Zu wenig Platz, zu viel anfallender Kompost und viel körperliche Anstrengung sind einige Argumente. Wir von naturreich sammeln auf Wunsch saisonales Grünmaterial ein und liefern dies in die Vergärungsanlage. So entsteht nachhaltiger Strom und Komposterde.

 

Nährstoffversorgung 

Die Nährstoffversorgung für stark zehrende Pflanzen kann in der Regel ohne Einsatz von chemischen Produkten erfolgen. Fachlich richtige Bodenvorbereitung und -bearbeitung, Beizug geeigneter Komposterden und organischer Düngemittel unterstützen dies. Die Gesundhaltung kann durch das Verwenden vitaler, standortgerechter Pflanzen und mittels Förderung der Artenvielfalt erreicht werden. Auch natürliche Spritzbrühen, wie Brennnessel- oder Schachtelhalmtee können situativ angewendet werden. Zudem empfehlen sich kontinuierliche Pflegearbeiten durch geschultes Fachpersonal. Dies sind einige Voraussetzungen für einen nachhaltig gepflegten, gesunden und optisch ansprechenden Garten.

 

Boden schützen

Den Gartenboden gilt es langlebig und belebt zu erhalten und zu schützen. Verdichtungen z.B. durch Befahren und Begehen bei Nässe sollen unbedingt vermieden werden. Zudem sollten Grün-, Pflanz- und Anbauflächen stets gut durchlüftet und, entsprechend ihrer Bepflanzung, kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt sein. Dies fördert das aktive Bodenleben und insbesondere daran beteiligte Mikroorganismen. Pflanzenerden sollten eine gute Qualität aufweisen, möglichst aus nachhaltigen, heimischen Ressourcen und frei von Torf sein. Zudem schützt Mulch den Boden vor schnellem Austrocknen, wirkt temperaturregulierend, was sich wiederum positiv auf das Begleitkraut auswirkt.  

 

Begrünen von Dächern und Fassaden

Auch begrünte Flachdächer und Gebäudefassaden unterstützen die Nachhaltigkeit und bieten zudem viele Vorteile. Richtig konstruiert und gebaut, schützen diese den darunter liegenden Baukörper, haben eine nachgewiesene dämmende Wirkung, kühlen im Sommer bei starker Hitze und isolieren im Winter. Sie halten Niederschlagswasser zurück, geben dieses nach dem Regen verzögert ab und binden zudem den Feinstaub aus der Luft. Gründächer leisten einen aktiven Beitrag gegen die Versiegelung des Bodens, haben eine entsprechend kompensierende Wirkung und bilden mit artenreicher Begrünung einen Rückzugsort für Fauna und Flora. Auch optisch lassen sich so unattraktive Flächen divers, farbenfroh und abwechslungsreich gestalten.

 

Regionale Baumaterialien

In Bezug auf das Verwenden von Baumaterialien achten wir bei naturreich auf nachhaltige, möglichst regionale Baumaterialien. So beziehen wir beispielsweise Holzmaterialien nach Möglichkeit direkt aus dem nahegelegenen, heimischen Wald. Weidenruten zum Errichten von Weidenflechtzäunen schneiden wir frisch und lokal. Natursteine beziehen wir möglichst aus umliegenden Steinbrüchen und fördern gewollt die Verbundenheit zu heimischem Material. Unsere Pflanzen beziehen wir von ausgesuchten, umliegenden Pflanzenproduktionsbetrieben. Diese produzieren qualitativ gut, deren Transportwege sind kurz und Bäume und Gehölze können bei Bedarf vorab erst noch besichtigt werden. 

 

Handwerkzeuge und –geräte 

Beim Ausführen von Gartenpflegearbeiten sollen situationsbezogen, „klassische“ Gartenwerkzeuge und -Geräte zum Einsatz gelangen. Die Rasenkante kann von Hand mit dem Spaten ausgebildet werden. Rasenränder können mit einer Rasenschere von Hand und ohne Antrieb abgeschnitten werden. Grosslaubige Hecken können mit einer Handheckenschere in ihre Form geschnitten werden. Kleinflächige Blumenwiesen können mit der Sense und kleine Zierrasenflächen mit dem Handspindelmäher gemäht werden. Wir von „naturreich“ arbeiten oft und gerne mit „Hand-Power“. Das schont die Umwelt, reduziert den Lärmpegel und hält den Körper fit.

 

Nachhaltige Materialien statt Plastik

Mikroplastik ist leider immer mehr auch in Gärten anzutreffen, im Boden entsprechend sichtbar und schlecht abbaubar. Bindematerialien aus Bast, Hanf oder Kokosfasern können Kunststoffprodukte sehr gut ersetzen. Gartenmöbel aus Holz oder Metall sind langlebig, zeitlos und haben im Garten eine natürliche Wirkung. Pflanzengefässe aus Blech oder gebranntem Ton erleben zurzeit ein Revival und sind auch optisch eine tolle Alternative. 

 

Bereits kleinere Umstellungen lassen sich auf einfache Weise realisieren und können so einiges bewegen. Probieren Sie es aus und kontaktieren Sie uns für die fachspezifische Umsetzung. Gemeinsam kommen wir noch schneller vorwärts – wir leben Gärten.