blühwillige wintergehölze

  

Winterblühende Gehölze blühen von November bis März und sorgen für farbliche Akzente im Garten. Mit ihrer speziellen Blütenpracht erfreuen sie nicht nur das Gärtnerherz, als erste Trachtpflanzen versorgen sie schon im Vorfrühling die Bienen. Nachfolgend stellen wir einige Winterblüher vor.

Die Buchsblättrige Kreuzblume (Polygala chamaebuxus) ist ein feines heimisches Kleingehölz. Dieses wächst in unseren Alpen. Das Laub ähnelt stark dem Buchsbaum. Besonders dekorativ sind die schmetterlingsförmigen, rosa bis violettblühenden Blüten mit gelbem Punkt in der Mitte. Die Blütezeit erstreckt sich von Februar bis in den Mai hinein. Die Pflanze liebt eher trockene, sonnig bis halbschattige Standorte. Auch eine Verwendung als Kübelpflanze auf dem Balkon (Frostschutz erforderlich) ist möglich.

Wie es der Name besagt, stammt die Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox) aus den Gebirgswäldern Ost-Chinas. Ihre Zweige gelten als Glückssymbol. Die gelben, becherförmigen Blüten öffnen sich zwischen Januar und März, in milden Wintern sogar schon vor Weihnachten. Dann verbreiten sie einen angenehmen, vanilleartigen Duft. Die Winterblüte ist ein sommergrünes Gartengehölz, dessen Laub sich im Herbst leuchtend gelbgrün bis goldgelb verfärbt. Auch kann sie als Kübelpflanze auf dem Balkon verwendet werden, da sie recht kompakt bleibt.

Die Zaubernuss (Hamamelis Arten und Sorten) ist eine Zuchtform verschiedener, miteinander gekreuzter Arten. Mitten im Winter entfalten sie ihre typisch gefransten Blütenblätter, welche je nach Art und Sorte von gelb bis rot blühen. Die Blütezeit beginnt im Januar und endet mit dem 

Frühlingsbeginn. Bei Frost können sich die Blütenblätter zusammenrollen und so Temperaturen bis -10 Grad Celsius problemlos überstehen. Die Zaubernuss wird bis zu vier Meter hoch und bildet trichterförmig aufrechte, locker verzweigte Kronen. Das macht sie zu einem perfekten Solitärgehölz in jedem Garten.  

Der Gelbe Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) entstammt ursprünglich den Felsenhängen Ostasiens. In milden Wintern unserer Lagen bildet der Kletterstrauch schon ab Ende Dezember seine ersten gelben Blüten und behält diese danach bis in den April hinein. Die Blüten duften jedoch nicht, deshalb ist dieser Winterblüher auch unter dem Namen „falscher Jasmin“ bekannt. Der Winterjasmin kann als Kletterpflanze oder Bodendecker kultiviert werden und eignet sich auch als Kübelpflanze auf dem Balkon. 

Der Seidelbast (Daphne merezeum) ist ein kleiner heimischer Strauch, welcher auf durchlässigen Gartenböden und in halbschattiger Lage wohl fühlt. Seine stark duftenden Blüten leuchten rosa-pink von Mitte Februar bis April. Die auffallend roten Früchte sind jedoch giftig. 

Der Winterschneeball (Viburnum x bodnantense) ist eine Kreuzung des Duftschneeballs (Viburnum farreri) mit dem Grossblütigen Schneeball (Viburnum grandiflorum). Die zartrosa Blüten von Januar bis April und der unverwechselbar intensive Duft nach Vanille zeichnen das Ziergehölz aus. Allerdings ist dieses etwas frostempfindlich und verträgt nur leichte Minusgrade. Bei idealem Standort im Garten ist der Winterschneeball sehr robust und langlebig. (Bild am Anfang)

Die Schneeforsythie zählt zu den Ölbaumgewächsen (Oleaceae) und vertritt als einzige Art die Gattung Abeliophyllum unter dem botanischen Namen Abeliophyllum distichum. Mit ihren zart weissen oder rosafarbenen Blüten unterscheidet sie sich von den bekannten frühlingsblühenden Gartenforsythien. Die Schneeforsythie ist ein feines Gehölz, wird bis zu zwei Meter hoch und bevorzugt einen etwas geschützten Standort. 

 

Nach wie vor wenig bekannt ist das Winterblühende Geissblatt (Lonicera x purpusii), obwohl dieses robust und winterhart ist. An etwas geschützter Lage - auch unter Bäumen - bleibt es immergrün. Der Witterung stärker ausgesetzt, verliert es sein Laub. Die gelblich weissen Blüten duften stark nach Honig und sind deshalb auch für Insekten äusserst anziehend. Die Blütezeit ist von Dezember bis April. Das Gehölz wird bis zu zwei Meter hoch und eignet sich deshalb auch gut für Kleingärten.